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Tour Wilde Mann - 30. April 2006
Tourguide: Manfred
In den letzten beiden Jahren war diese Tour immer Garantie für eine große Gruppe,
eine schöne Tour, Gelegenheit auch für Neulinge, die Gruppe mal kennenzulernen, ohne sich gleich zu überanstrengen.
Nachdem die meisten der Touren zu Beginn der Saison aus diversen Gründen nicht gefahren wurden --> siehe Plan, waren wir gespannt, wer an diesem Sonntag aus dem Bett
finden würde.
7:30 Uhr |
Der Wecker klingelt. Keine Lust. Keine Lust ? - He, die Sonne scheint.
Ganz anders als der Wetterbericht vorsieht ! Sonne - beste
Voraussetzung für eine gute Tour. Also nix mit keine Lust.
.... Auf auf, die "Pferde" warten schon. |
9:00 Uhr |
Die Maschinen stehen vor der Garage. Die Hose passt gerade so
(die typische Winterkrankheit - Schrumpfleder ;-)).
Noch Tanken. Oh Mann, die Spritpreise können einem ganz schön die Laune verderben. |
9:30 Uhr |
Treffpunkt ist Ulma, Kleingartenanlage Reißlingen. Als wir ankommen, stehen schon Frank (Glückwunsch zu neuen Maschine Frank !) und Jens mit Margarete auf dem Parkplatz.
Ob noch mehr kommen werden ? Oder haben sich alle vom Wetterbericht und den Unkenrufen nach Schnee und Minusgraden abschrecken lassen ?
Manfred und Nicole kommen die obligatorischen 10 min zu spät (naja als Guide darf er die Viertelstunde nicht ausreizen...).
Mehr Leute kommen nicht. 5 Motorräder. Manfred will flott fahren, Frank darf nur 120 fahren (neue Maschine !),
Gerd hat extra die Grüne genommen (...flott fahren ....!), ich habe keine rechte Meinung. OK, wir einigen uns auf flotte 120.
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9:45 Uhr |
Es wird gestartet und die flotten 120 auf der A39 gebracht. Erst mal bis Flechtorf, dann auf den Landstraßen (Lehre, Essehof, Hordorf,
Cremlingen, Klein Schöppenstedt, Braunschweig, ) bis zur A395 Richtung Bad Harzburg. Es ist ganz schön schattig.
Die Sonne schaut zwar schon zu, die sehr kalte Nacht hat die Luft aber runtergekühlt.
In Schladen fahren wir von der Autobahn runter - Manfred blinkt abwechselnd Rechts und Links und Frank wird so irritiert, dass
er seine Maschine erst mal ausmacht. An der Tanke in Schladen gibt es Kaffee zum Aufwärmen und Frank beschließt, die
FJR erst mal gemütlich allein um die Kurven zurück gen Wolfsburg zu bewegen. Flotte 120 sind ihm heute zu flott. OK, ist zu akzeptieren, auch wenn
jetzt doch erst der Spaß beginnt auf den Landstraßen. |
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Wir genießen die Sonne. Die Straßen sind trocken, es sind fast keine Autos unterwegs. Der Blick zum Harz beschert uns wunderbare Panoramabilder.
Der Brocken erhebt sich in seiner ganzen Größe über dem dunklen Wald, man kann fast die einzelnen Gebäude unterscheiden.
Manfred führt uns von Schladen über Liebenburg und Othfresen. Die Ausschilderung Richtung Lutter am Bahrenberge macht Lust auf eine Tour
mit etwas mehr Kurven und Spaß, allerdings auch sehr viel länger als die geplanten vor uns liegenden Kilometer. Nein, heute sind wir vernünftig und streben das vereinbarte
Ziel an. Also fahren wir weiter nach Langelsheim. Von dort geht es endlich aus den Ortschaften raus mehr in den Wald. Die Straßen werden kurviger,
leider hat der Winter seine Spuren hinterlassen und die Flickerei der Strassenmeistereien sind nicht gerade motorradfreundlich.
Es geht vorbei am Innerstestausee, der inzwischen wieder bis zum Rand gefüllt ist. Noch vor 2 Jahren konnte man auf dem Grund spazieren gehen,
die Bauarbeiten an der Staumauer hatten dies möglich gemacht. Es ist schon erstaunlich, wie sehr sich der Anblick
ändert, wenn plötzlich Wasser im See ist. Die Parkplätze waren wieder gut besucht, technisches Interesse oder auch nur einmal schauen - eine gute Gelegenheit und zu empfehlen.
Wir fahren heute vorbei, weiter nach Lautental. In dem etwas verschlafenen Ort ist heute weitaus mehr los als sonst. Die bevorstehende Walpurgsinacht
sorgt für guten Besuch. Besonders interessant in Lautental ist das Bergwerk, welches man sich anschauen kann. Hihglight sind hier die Fahrt mit der Grubenbahn
und vor allem die Möglichkeit, sich mit einem Boot durch die Stollen zu bewegen. Für Kinder ein unbedingtes Muss, aber selbst die Erwachsenen
sind jedesmal aufs Neue davon begeistert.
Unser Weg führt uns durch den Ort weiter in Richtung Wildemann. Viele Kurven, die Gruppe zieht sich schnell auseinander. Manfred und Jens schwingen
leicht und zügig, ich traue nach einem Rutscher auf den Bitumenstreifen meinen Reifen heute nicht so viel zu und lasse es etwas langsamer angehen.
Plötzlich wird der Spass unterbrochen durch eine Baustellenampel. Zum Glück ist wenigstens der Rollsplitt (noch oder wieder ?) weg. Am Ortsschild von Wildemann sind wir alle
wieder beisammen. |
12:00 Uhr |
Manfred biegt in eine kleine Nebenstrasse ab. Der schmale asphaltierte Weg führt zur Spiegelthaler Hütte, einer schönen Einkehrmöglichkeit, die
wir Sommers wie Winters gern nutzen. Von hier aus kann man Wandern, an den Stauseen entlang, durch den Wald oder im Winter auch auf den Loipen
bis hinunter ins Tal und zurück. Das Essen schmeckt sehr gut und ist preiswert. Auch heute können wir es uns nicht nehmen lassen und schlagen zu.
Die Sonne scheint immer noch. Sie wärmt uns den Rücken durch das Fenster. Draussen sind gefühlte 10 Grad. In der Sonne lässt es sich aushalten.
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13:00 Uhr |
Wir machen uns auf den Rückweg. Zurück durch den Wald, diesmal gehen die Kurven bei mir viel besser, Manfred fährt aber auch viel langsamer -
flotte 120 sind das nicht. In Langelsheim bleibt er fast stehen an der grünen Ampel - er fühlt sich als Fußgänger, die die rote Farbe sehen.
In Schladen wieder Pause - Jens muss tanken, Manfred vorsichtshalber auch. Meine Anzeige ist noch nicht mal auf halb - ich hatte extra vor dem Tourenstart
die Tankstelle noch angefahren. |
13:30 Uhr | Auf zur letzten Runde. Keine Autobahn, Landstrasse. Richtung Tetzelstein.
B82 - Hornburg, Hedeper, Semmenstedt, Berklingen bis Schöppenstedt. Der Blick über die weiten Felder zeigt, wie grün in den letzten Wochen die Landschaft
geworden ist. Ein paar warme Tage haben die ganze Natur aufgeweckt. Die Bäume leuchten hell in der Sonne.
Plötzlich kommt Gerd von hinten, zieht an der Gruppe vorbei und zieht durch die beiden Spaßkurven hinter Semmenstedt. Schräglage pur. Wir machen es ihm nach,
vielleicht nicht ganz so schräg. Aber mit mindestens dem gleichen Spaßfaktor. |
14:30 | Tetzelstein
Der Parkplatz ist voll. Sehr viele Motorräder, aber natürlich auch viel Ausflügler mit Autos. Einige Harleys. Optisch nicht schlecht gemacht. Eine ganz neue Fazer.
Ich zweifle, ob der Auspuff bei der Maschine lange ohne Schrammen hält, Schräglagenfreiheit ??? Fachsimpeln mit den anderen Bikern, noch etwas Sonne genießen.
Aber so langsam wollen wir nach Hause. |
15:00 Uhr |
Wir verabschieden uns voneinander. Es war eine schöne Tour, zum Einstimmen genau richtig. Die Sonne war uns hold, die Gruppe sehr angenehm, das miteinander Fahren
haben wir alle genossen. |
Bleibt nur zu hoffen, dass auch die nächsten Touren wieder so schön werden, dass wieder mehr Motorräder den Weg aus den Garagen und unter den Carports hervor finden.
Auch wenn die derzeitigen Spritpreise einem den Spaß ganz schön verderben können und ab und an die Teilnahme an einer Tour ein Rechenexempel ist.
Dir Manfred herzlichen Dank für die gut geführte Tour. Mit Dir fahre ich immer wieder gern.
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