Bikerrallye_2004

Eine Probefahrt mit dem Auto ... Juni 2004

Die Probefahrt mit dem Auto sollte sicherstellen, daß die Tour nicht zu lang ist und daß die Fragen und Aufgaben, die wir stellen wollten, auch wirklich machbar, lösbar und zu finden sind.

Es war spannend zu sehen, wie unterschiedlich man mit dem Auto und mit dem Motorrad seine Umgebung wahrnimmt. Ich war erstaunt, wie viel Aufmerksamkeit mehr auf dem Motorrad den Kleinigkeiten geschenkt werden.

Ok, nun erstmal schauen, welche Aufgaben wir den Teilnehmern so stellen wollten.

Die erste Aufgabe war die Suche nach der St. Pankratiuskirche. Ich wußte, dass sie in einem Ortsteil von Brome zu finden ist. In einem Autohaus haben wir gefragt, ob jemand diese Kirche kennt. Sie soll immerhin die älteste Kirche im ganzen Umfeld sein und die einzige Wehrkirche der Gegend, die aus Backsteinen und nicht aus Ziegeln errichtet wurde. Einer der Mitarbeiter konnte uns dann auch die richtige Auskunft geben und wir fuhren daraufhin zur Kirche. Aber wir beschlossen, dass wir zumindestens den Tipp, dass die Kirche eben in der Gegend von Brome zu finden ist, mit in die Ralley-Unterlagen aufnehmen. Zu schwer sollte es ja dann auch nicht werden

Die zweite Aufgabe betraf in Gifhorn das Mühlenmuseum. Jeder kennt es, jeder war schon dort. Da ging kein Weg dran vorbei. Doch was sollte man fragen ? Als wir vor dem Eingang standen, war mir sofort klar: Die Frage hieß: "Wieviele Mühlensteine stehen am Eingang des Museums ?" Wir mußten natürlich selbst mal zählen, um jedem Streit aus dem Weg zu gehen :-) 15 Steine standen und lagen da, einer war etwas versteckt - ob den alle finden würden ? Das würde spannend sein....

Als nächste Aufgabe hatte ich mir vorgestellt, einen Flug vom Flugplan in Braunschweig abzufragen. Also auf dorthin. Auf dem Weg die B4 entlang, kam mir noch die Idee, man könnte auch fragen, wie oft die Bahn die Strasse kreuzt. Aber am Ende haben wir diese Aufgabe dann doch wieder verworfen.

In Braunschweig angekommen, wurde schnell klar, dass die Frage nach dem Flugplan ins Leere läuft. Der Flugplatz ist zu klein und zur fraglichen Zeit dürfte dort kein Personal, welches auskunftsfähig ist, anzutreffen sein. Alternative gesucht ! Da fiel mir auf dem Parkplatz ein öffentliches Telefon ins Auge. Irgendwo hatte ich mal gelesen, dass jedes dieser Telefone eine offizielle Nummer hat. Bingo ! Das war die nächste Frage. Und die konnte man nicht erfragen oder irgendwo im Internet finden - diese Frage ließ sich nur lösen, wenn man wirklich zum Telefon gefahren ist. Prima, so langsam machte die "Probe" wirklich Spaß !

Jetzt waren wir schon fast eine Stunde unterwegs. Noch auf nach Helmstedt - unserer nächsten Station. Mir hatte mal ein Bekannter erzählt, dass es in Helmstedt ein altes Kloster gab, von dessen Gebäuden noch heute einige wichtige Teile gut erhalten sind und immer noch genutzt werden. Besonders in Erinnerung geblieben war mir, dass die Helmstedter Polizei diese Gebäude nutzt. Nun war die Frage für mich: Konnten wir die Teilnehmer der Ralley zur Polizei schicken, um die Frage nach der ursprünglichen Nutzung beantworten zu lassen ? Zuerst schlichen wir ein wenig um das Gebäude herum. Vielleicht fanden wir noch etwas, was sich ähnlich gut eignet....
Aber irgendwie fehlte es an einer besonders knackigen Aufgabe.
Also kam es doch auf einen Versuch an. Ich ging in die Polizeistation und fragte die Diensthabende. Sie wußte im ersten Moment selbst nicht, wie das Gebäude in Klosterzeiten genutzt worden war. Nach einer Nachfrage bei einem ihrer Kollegen kam sie lächelnd zurück und sagte: "Klar könnten wir die Ralley-Teilnehmer vorbeischicken!" Prima, die Polizei hat doch Humor. Oder ein Herz für Biker ?

Die Lösung der nächsten Aufgabe hatte ich bei meinen Recherchen im Internet gefunden. Jetzt mussten wir aber noch eine Ansprechperson finden, die uns am Tag der Ralley Auskunft darüber geben konnte, damit alle Biker die gleiche Chance hatten, den Computer lassen sich nur in der Werbung ohne Probleme auf dem Motorrad für Internetrecherchen wirklich nutzen ;-)
Also auf nach Mariental und ab uns Kloster. Dort trafen wir eine sehr nette Frau, die uns gleich die ganze Geschichte erzählte. Gezielte Nachfragen ergaben, dass meine Informationen über Till EulenspiegelTill Eulenspiegel völlig richtig waren. Das freute mich, denn so hatten wir wieder eine sehr interessante Frage.
Da sage noch einer, beim Motorradfahren gibt es nichts zu Lernen :-)

Nachdem geklärt war, dass am besagten Ralley-Tag auf jeden Fall ein Ansprechpartner da sein würde und wir zur Sicherheit noch Telefonnummern erhielten, fuhren wir beruhigt zurück nach Wolfsburg, wo der Stammtisch schon auf uns wartete.

letzte Änderung:
23.01.2005

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